Notebook Datenrettung

Mittwoch, 18. Juli 2012

Mobiles Computing erfreut sich wachsender Beliebtheit, sind Notebooks und Tablets doch ultraportabel und dabei leichter und energieeffizienter als ein vergleichbarer stationärer PC.

Doch auch Notebook und Tablets sind sowohl bei der Nutzung im privaten als auch im beruflichen Bereich bestimmten Gefahren ausgesetzt.

Zum Einen resultieren diese Gefahren schlicht auf dem Faktor Mobilität und den damit einhergehenden Gefahrenquellen, zum Anderen auf traditionelle Gefahren für IT-Systeme wie Viren- oder Malwarebefall, versehentliche Datenlöschung oder z.B. durch Überspannungsschäden an der Notebook-Festplatte.

Betrachtet man die Festplattentechnische Entwicklung im Notebook-Bereich über die letzten Jahre, so lässt sich feststellen, dass die Mehrzahl der Anwender die ein Notebook besitzen ihre Daten noch auf konventionelle auf Ferro-Magnettechnik basierenden Festplatten abspeichern. Der Trend geht jedoch deutlich in Richtung des Einsatzes von Solid-State-Festplatten / SSDs, die sowohl in Tablets als auch in Ultrabooks zum Einsatz kommen.

Solid-State-Festplatten haben den Vorteil, dass ihre Funktionsweise komplett ohne eine erforderliche Mechanik auskommt. Diese Eigenschaft macht SSD-Festplatten widerstandsfähiger gegen Stöße und Erschütterungen, zudem verfügen SSDs über eine wesentlich schnellere Leserate beim Datenzugriff. Die augenscheinlichen technischen Vorteile einer Solid-State-Disk gehen jedoch einher mit einigen gravierenden Nachteilen im Vergleich zu einer herkömmlichen Festplatte.

Diese Nachteile bestehen aus:

Die meisten Anwender, die sich für den Einsatz einer Solid-State-Disk entscheiden tun dies aus performancetechnischen Gründen und aus dem mitunter fahrlässigem Verständnis heraus, dass sie denken, dass ihre Daten auf einer SSD sicherer aufgehoben wären als auf einer herkömmlichen Festplatte.

Was viele Anwender jedoch nicht wissen, je nach Modell und dem hierin seitens des Herstellers eingesetzten Controllers sind die gespeicherten Daten hardwareseitig verschlüsselt. Der hierfür eingesetzte Verschlüsselungs-Algorithmus beruht auf einer AES-256-Bit bzw. AES128-Bit-Verschlüsselung und die entsprechenden Schlüssel für die hardwareseitige Dechiffrierung der gespeicherten Dateninhalte sind immer einzigartig.

Erleidet solch eine Solid-State-Disk eine Beschädigung, z.B. durch einen Überspannungsschaden und existiert keine Nutzerseitiges Backup, dann gibt es auch für ein professionelles Unternehmen in Sachen Datenrettung keinerlei Möglichkeit die Daten wiederherzustellen.

Bei allen Gründen die für die Anschaffung einer SSD sprechen ist dies einer der Hauptgründe die dagegen sprechen, da viele Hersteller ihre Kunden im unklaren darüber lassen, welche Art von Controller innerhalb der SSD verbaut sind und ob diese über eine interne Datenverschlüsselung verfügen oder nicht.

Letztendlich ist es egal für welche Art von Speichermedium man sich entscheidet, wichtig ist in regelmäßigen Abständen Sicherungskopien der wichtigsten Daten zu erstellen, damit einem Anwender im Falle eines Datenverlusts der mitunter teure Gang zur Datenrettung erspart bleibt.