Konkurrenz fürs MacBook: Das Nokia Booklet 3G

Freitag, 21. Mai 2010

Von der Größe und dem ersten Eindruck ist es ein Netbook. Doch das Nokia Booklet 3G ist nicht aus Kunststoff wie die anderen, sondern mit einem massiven Aluminiumgehäuse versehen, also mehr ein Notebook. Wie die Konkurrenz von Apple. Was es durchaus schicker macht. Einzig auf der Rückseite des Monitors gibt es Kunststoff, damit das Gerät besser funken kann.


Und das muss es auch fleißig, denn das Booklet bietet n-WLAN, Bluetooth, GPS und UMTS, alles unter einem Deckel. Es gibt drei USB-Ports für externe Anschlüsse und einen HDMI für Beamer oder Flatscreen-TV. Einen Netzwerkanschluss per Modem oder Kabel gibt es dafür nicht.

Als Betriebssystem hat Nokia die Windows 7 Starter-Edition vorinstalliert. Zusammen mit dem kleinen 1-GB-Arbeistspeicher, der gemächlichen 1,8-Zoll-120GB-Festplatte und dem gemütlichen 1,6GHz-Chipsatz ist das Booklet am besten als Foto- und Musikperformer nutzbar, als Internetzugang und um Texte zu schreiben. Weniger für komplexe Aufgaben. Hier ist es also ganz Net- und nicht Notebook.

Etwas mehr Mini-Laptop ist das Booklet dafür in anderen Bereichen. Zwar nicht im günstigen 1,3 Kilogramm leichten Gewicht, aber zum Beispiel beim Monitor: Der ist mit 10,1 Zoll auch nicht größer als andere Netbook-Monitore, hat aber mit 1280 x 720 Bildpunkten eine deutlich höhere Auflösung und sieht deshalb weniger gedrängt und aufgeräumter aus. Und dann hat es noch eine Akkulaufzeit, die die Konkurrenz neidisch macht: 6 bis 8 Stunden Online oder Video. Das muss erst einer nachmachen (Nokia selbst gibt übertriebene 12 Stunden an).

Auch das integrierte GPS mit der Software Ovi Maps, das das Booklet zu einem universellen Navi macht, ist für die Kiddies-Generation sicher ein Plus: nehmen die doch ihr Net- oder Notebook bzw. den Mini-Laptop ohnehin überall mit.

Fazit: Die Finnen können mehr als die Welt mit Handys überschwemmen: Das Booklet 3G ist anderen Netbooks voraus und einigen Notebooks ebenbürtig. Leider auch im Preis. Wenn etwas mehr Performance in dem Mini-Laptop stecken würde (mehr RAM, schnellere Festplatte, bessere Plattform), dann wäre der Preis von 700,- bis 800,- € zu verschmerzen. So bleibt er grenzwertig. Trotz der schicken Optik5